Recherchephase beginnt zu „Kommunikation“ und erstes Publizieren meiner Idee in Form von 25 Alltags Fragen zum Ausdrucken und Ausschneiden. 1.000 Newsletter-Abos sind die Folge.
Natürlich ist klar, dass Fragen stellen jetzt kein „Rocket Science“ ist. Den Unterschied macht nur zu wissen, wie man es richtig macht. 💡
Damit meine ich nicht die Art der Fragen an sich (wobei das nicht unwichtig ist), sondern wie man die Fragen so in den Familienalltag integriert, dass es Spaß macht, nicht nervt und völlig normal erscheint.
Es ist eigentlich nicht schwer:
- Offene Fragen zu stellen: „Wer, Wie, Was … ?“ (also die berühmten W-Fragen aus der Sesamstraße zu stellen)
- Aktiv zuhören: „Ja, mm, O. K., interessant“ (also die „sozialen Grunzlaute“ zu nutzen, Blickkontakt zu halten, ehrliches Interesse zu zeigen).
- Vertiefende Fragen zu stellen (also eine weitere offene Frage zu stellen, die das Gespräch vertiefen).
Wenn da nicht die verflixte „Wie war dein Tag heute?“ – Frage wäre! Diese Frage ist offen gestellt, ich kann meinem Kind aktiv zu hören und ich kann meinem Kind ggf. eine vertiefende Frage stellen! Und TROTZDEM kommt als Antwort ein „gut“ oder „wie immer“.
Grrrr … 😩
Also habe ich angefangen, zu recherchieren.
- Warum ist die persönliche Kommunikation gerade heutzutage so wichtig?
- Was hemmt die Familienkommunikation (in Familien mit Kindern & Teenagern)?
- Welche Lösungsansätze gibt es?
- …
Alles mit dem Ziel, gute Gespräche mit Kindern im Alltag zu führen. Im Hier und Jetzt.
25 Alltags Fragen
Daraufhin habe ich mir erste Alltags Fragen überlegt.
- Alltagsfragen, die einfach sind und trotzdem mehr in Tiefe gehen
- Fragen, die uns nachdenken lassen – über uns selbst, unsere Familie, unser Leben
- Fragen, bei denen man nicht nur einsilbige Antworten bekommt.
Das Ergebnis: Meine Jungs hatten Spaß und es kam ein Gespräch zustande! 🤩😍
Ich habe die 25 Alltags Fragen meinen Freundinnen gegeben und dann kam eins zum anderen. Das positive Feedback ließ die Frage aufkommen, ob auch andere Mütter außerhalb meiner „Bubbel“ dieses Problem haben.
Deshalb habe ich bei Facebook eine Anzeige geschaltet, mit der Überschrift: Alltags Fragen, die das Herz deines Kindes öffnen. ❤️ Ich wollte wissen, ob ich anderen Müttern und Eltern mit meinen Fragen als PDF zum Ausdrucken und Ausschneiden helfen kann.
Wow. Ich war baff. Nach ein paar Wochen hatte ich über 1.000 Downloads! 😃🥳
Also war ich mit dem Problem nicht allein.
Das Feedback von anderen Müttern
Mich interessierten die Probleme der anderen Mütter. So sehr, dass ich an (fast) jede Mutter eine E-Mail verschickt und nachgehakt habe. Dafür bin ich jeden Morgen um 5:30 Uhr aufgestanden. Mir war es wichtig, die Beweggründe zu erfahren, warum sich Mütter mein Handout heruntergeladen haben. Hatten sie die gleichen Gründe wie ich (einsilbige Antworten) oder andere Gründe? Das Feedback war hoch spannend. Dabei erfuhr ich auch, dass viele von ihnen ein oder mehrere Kinder im Alter von 5 bis 13 Jahren hatten. Auch Pädagogen (Lehrerinnen und Erzieherinnen) haben sich bei mir gemeldet.
Auf 650 verschickte E-Mails habe ich knapp über 100 Antworten von Müttern bekommen. Was für eine tolle Antwort-Quote. Auch das hat mir gezeigt, dass es ein Problem gibt, dass eine Lösung erfordert. Spannend, was sich aus der simplen Frage „Wie war dein Tag heute?“ entwickelt. Sie ist eben nicht so simpel.
Ich habe sogar zahlreiche Telefon-Interviews mit Müttern geführt. Ich wollte noch mehr in die Tiefe gehen und ihre Wünsche und Herausforderungen verstehen, wenn es um die „Kommunikation in der Familie“ und die Alltagsfrage „Wie war dein Tag heute?“ geht.
Daraufhin entwickelte ich den Prototypen vom heutigen Gesprächsflip® für Familien, damit wir im Alltag einfacher und kreativer mit Kindern ins Gespräch kommen. ❤️
Das Tolle daran ist, dass der flip uns dabei hilft, deutlich mehr aus dem Alltag unseres Kindes zu erfahren und interessante Gespräche mit unserem Kind zu führen.
Unser Sohn Johannes liebt den flip. Beim gemeinsamen Abendessen wird eine Runde „geflippt“ und schon erzählt er uns von seinem Tag und seinen Gedanken. 😃🤣🥰🥲😩
So weit, so gut. Was ich aus den E-Mails, Interviews und Prototypentest gelernt habe, erfährst du in den folgenden Blog-Beiträgen.
Auf gute Gespräche!
Eure Corinna von flip
Dr. Corinna Busch